Die Geschichte des Arboretum Kalmthout datiert zurück in das Jahr 1856, als der Antwerpener Baumzüchter Charles Van Geert in Kalmthout mit einem Versuchsgarten für seine Gärtnerei in Antwerpen begann. Das Arboretum blieb eine Gärtnerei, bis 1952 die Brüder Georges und Robert De Belder das Gelände kauften, um daraus einen privaten Sammelgarten zu machen.

Unter der engagierten Leitung von Robert und Jelena De Belder entwickelt sich das Arboretum Kalmthout zu einer der prestigeträchtigsten botanischen Sammlungen der Welt. Hunderte von neuen Pflanzen, die sie einführen, stammen von Freunden und Züchtern aus der ganzen Welt. Sie sammeln Wildsamen und wählen auch zahlreiche neue Cultivare aus.

Neben dem Sammeln neuer Pflanzen nehmen der wissenschaftliche Aspekt und der Bildungsaspekt einen immer bedeutenderen Platz ein. 1986 kauft die Antwerpener Provinzialverwaltung die Areale. Die Verwaltung, die Pflege und die Nutzung verblieben über ein Vierteljahrhundert vollständig in den Händen der unabhängigen VoG Arboretum Kalmthout. Im Jahr 2013 wird die VoG in eine EVA (externe verselbstständigte Behörde) der Provinz Antwerpen umgewandelt.

Unter dem Impuls der Provinzialverwaltung vergrößert sich die Schlagkraft zur Verbesserung der Besuchereinrichtungen. 1995 entsteht ein neues Empfangszentrum mit allen erforderlichen Einrichtungen. Eine Erweiterung mit einer Sanitäreinheit folgt im Jahr 2005. Mit der ebenerdigen Etage als polyvalentem Publikumsraum wird der historische Vangeertenhof im Jahr 2000 gründlich renoviert. Aufgrund einiger Käufe vergrößert sich die Fläche der Grünanlage um gleich zwanzig Prozent, heutzutage ein einmaliges Ereignis für botanische Gärten und Arboreta. Das Arboretum Kalmthout umfasst seitdem 12,5 Hektar.
2014 erfolgen einschneidende Infrastrukturarbeiten. Die Bauarbeiten werden über ein halbes Jahr andauern. Es entsteht ein neuer Eingang, der Parkplatz wird erneuert und der Weg zwischen Empfangszentrum, dem historischen Vangeertenhof, dem Bonsai-Atelier und dem Gartentheater wird befestigt.

Die Zukunft sieht dank einer intensiven Zusammenarbeit mit der Antwerpener Provinzialverwaltung im doppelten Wortsinn rosig aus. Gemeinsam finden wir adäquate Lösungen mit einer klaren Zukunftsperspektive für eine Anlage mit einer Pflanzensammlung von Weltformat.